Sein Leben

Kontakte mit Wissenschaftlern seiner Zeit

Zur Förderung der Naturwissenschaften und der Medizin sowie zur Kontaktpflege mit anderen Naturwissenschaftlern diente die 1822 gegründete Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte, deren jährliche Veranstaltungen Cohn häufig besuchte. Er begegnete dabei unter anderem den Forschern Alexander Braun (1805-1877), Jakob Henle (1809-1885), Wilhelm Hofmeister (1824-1877), Hugo von Mohl (1805-1872), Carl Nägeli (1817-1891) und Matthias Schleiden (1804-1888). Daneben ging der Austausch von Forschungsproblemen und -ergebnissen in der damaligen Zeit großenteils brieflich vonstatten.

Mit dem fast 20 Jahre älteren englischen Naturforscher Charles Darwin (1809-82), den er anlässlich einer Ausstellung wissenschaftlicher Apparate in London 1876 in Down besucht hatte, stand Ferdinand Cohn längere Zeit in regem Briefwechsel, um mit ihm über die neuesten Ergebnisse an fleischfressenden Pflanzen zu diskutieren.

Der 15 Jahre jüngere Robert Koch (1843-1910) wandte sich im April 1876 an Ferdinand Cohn, stellte seine Entdeckungen am Bacillus anthracis (Milzbranderreger) im pflanzenphysiologischen Institut der Universität Breslau vor und veröffentlichte sie in Cohns wissenschaftlicher Zeitschrift "Beiträge zur Biologie der Pflanze". Über einige Jahre hinweg erörterten sie beide Forschungsergebnisse und Probleme bei der Anfertigung von Fotografien mikroskopischer Präparate.

Cohn stand auch in Verbindung mit dem annähernd gleichaltrigen französischen Mikrobiologen Louis Pasteur (1822-95), dessen Institut in Paris er im Jahre 1891 auf dem Weg zur Côte d'Azur besuchte.

Über sein pflanzenphysiologisches Institut hatte er umfangreiche Kontakte zu Instituten und Wissenschaftlern in aller Welt.

 

designed by jk-websolutions